Nährstoffe

Nachfolgend finden sich Hintergrundinformationen zu den in der Schweizer Nährwertdatenbank enthaltenen Nährstoffen. Sämtliche Hinweise auf Bedarfs- oder Zufuhrempfehlungen beziehen sich auf gesunde Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren. Die Schweizer Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr wurden vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) 2022 veröffentlicht.

Energie

Der Energiebedarf einer Person hängt von vielen Faktoren wie z.B. Geschlecht, Grösse, Gewicht, Körperzusammensetzung und natürlich der körperlichen Aktivität ab. Eine ausgewogene, bedarfsdeckende Energiezufuhr zeigt sich in einem stabilen Körpergewicht.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr bewegt sich der tägliche Energiebedarf einer Frau mit durchschnittlichem Alter, Grösse und Gewicht und mässig aktivem Lebensstil zwischen 1861 kcal und 2147 kcal pro Tag. Der tägliche Energiebedarf eines Mannes mittleren Alters, Grösse und Gewicht beträgt 2305 bis 2672 kcal bei einem mässig aktiven Lebensstil.

Der für den Menschen verwertbare Energiegehalt eines Lebensmittels kann nicht analysiert oder exakt bestimmt werden, sondern wird mittels Faktoren berechnet. Die Faktoren berücksichtigen, dass der menschliche Organismus nur einen Teil der in einem Lebensmittel vorhandenen Energie verwerten kann.

In der Schweizer Nährwertdatenbank wird der Energiegehalt sowohl in Kilokalorien (kcal) als auch in Kilojoules (kJ) angegeben. Die Werte sind mit den Umrechnungsfaktoren gemäss der Verordnung des EDI betreffend der Information über Lebensmittel (LIV) (Anhang 12 Art. 26 Abs. 1) (SR 817.022.16, Stand 19.11.2019) berechnet.

Kohlenhydrate 4 kcal bzw. 17 kJ pro Gramm
Protein (Eiweiss) 4 kcal bzw. 17 kJ pro Gramm
Fett 9 kcal bzw. 37 kJ pro Gramm
Alkohol 7 kcal bzw. 29 kJ pro Gramm
Nahrungsfasern 2 kcal bzw. 8 kJ pro Gramm
Organische Säuren* 3 kcal bzw. 13 kJ pro Gramm
Mehrwertige Alkohole* 2.4 kcal bzw. 10 kJ pro Gramm

* Diese Daten stehen nur selten zur Verfügung. Sie werden nicht publiziert, aber bei der Energieberechnung mitberücksichtigt, falls vorhanden.

Kohlenhydrate

Die Kohlenhydrate sind eine grosse Gruppe von Nährstoffen, welche v. a. in pflanzlichen Nahrungsmitteln, aber auch in Milchprodukten vorkommen. Das mengenmässig wichtigste Kohlenhydrat ist die pflanzliche Stärke. Weitere Kohlenhydrate sind Traubenzucker (Glukose, Dextrose), Fruchtzucker (Fruktose), Milchzucker (Laktose), Malzzucker (Maltose) und Haushaltszucker (Saccharose).

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, sollte der tägliche Energiebedarf zu 45-60 % durch Kohlenhydrate gedeckt werden.

In der Schweizer Nährwertdatenbank finden sich Angaben zu den verfügbaren Kohlenhydraten sowie zu Stärke und Zucker*. Stärke und Zucker machen den grössten Teil der verfügbaren Kohlenhydrate aus. Die verfügbaren Kohlenhydrate werden in der Regel gemäss folgender Formel berechnet: Kohlenhydrate, verfügbar (g/100g) = 100 – Protein (g/100g) – Fett, total (g/100g) – Wasser (g/100g) – Asche (g/100g) – Nahrungsfasern (g/100g)

* Mit dem Begriff „Zucker“ werden sämtliche Einfach- und Zweifachzucker (Mono- und Disaccharide), z.B. Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fruktose), Milchzucker (Laktose), Haushaltszucker (Saccharose), zusammengefasst.

Nahrungsfasern 

Nahrungsfasern (auch Ballaststoffe genannt) sind unverdauliche, pflanzliche Nährstoffe, welche sich u.a. positiv auf die Verdauung auswirken. Es wird zwischen löslichen und unlöslichen Nahrungsfasern unterschieden. Lösliche Nahrungsfasern sind beispielsweise Betaglukan (z.B. in Hafer) und Pektin (z.B. in Äpfeln). Nüsse und Vollkorngetreide liefern hauptsächlich unlösliche Nahrungsfasern (z.B. Zellulose). Raffinierte Produkte, wie z.B. Weissmehl, enthalten kaum noch Nahrungsfasern.

Erwachsene sollten gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, täglich mindestens 30 g Nahrungsfasern zu sich nehmen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr optimiert den positiven Effekt auf die Verdauungstätigkeit. Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr bei gleichzeitig hoher Nahrungsfaserzufuhr kann hingegen zu Verstopfung führen.

Fett 

Fette finden sich in pflanzlichen wie auch tierischen Lebensmitteln und versorgen den Körper mit Energie und essentiellen Fettsäuren*. Fetthaltige Nahrungsmittel sind ausserdem wichtige Quellen für fettlösliche Vitamine (A, D, E, K).

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, sollte der tägliche Energiebedarf zu 20-35% durch Fett gedeckt werden. Erfahrungsgemäss wird mindestens die Hälfte der Fettzufuhr durch so genannte „versteckte“ Fette (wie z.B. aus Milchprodukten, Eier, Fleischwaren, Nüssen usw.) gedeckt.

Die Angaben in der Schweizer Nährwertdatenbank zu Fett entsprechen dem totalen Fettgehalt (inkl. Triglyzeride, Cholesterin, Phospholipide etc.). Die Summe der drei Fettsäuregruppen (gesättigt, einfach ungesättigt, mehrfach ungesättigt) ist folglich geringer als der totale Fettgehalt.

* Fettsäuren sind die wichtigsten Komponenten der Fette. Sie können in drei Gruppen eingeteilt werden: gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die verschiedenen Fettsäuren und Fettsäuregruppen besitzen unterschiedliche Wirkungen und Funktionen im Stoffwechsel.

Cholesterin

Cholesterin ist ein fettverwandter Stoff, der hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln (z.B. Innereien, Eigelb, Butter) zu finden ist und welcher der menschliche Organismus auch selbst herstellen kann. Cholesterin übt eine Reihe wichtiger Funktionen aus, z.B. Aufbau von Vitamin D und verschiedenen Hormonen.

Das Cholesterin aus der Nahrung spielt bei der Beeinflussung des Blutcholesterinspiegels nur eine untergeordnete Rolle. Das Cholesterin im Blut stammt hauptsächlich aus körpereigener Produktion und nicht aus der Nahrung. Eine Beschränkung der Cholesterinzufuhr ist aus heutiger wissenschaftlicher Sicht deshalb nicht mehr gerechtfertigt.

Protein

Protein, auch Eiweiss genannt, versorgt den Körper mit Aminosäuren*, welche zum Aufbau eigener Proteine (z.B. Muskeleiweiss, Hormone etc.) benötigt werden. Proteine aus tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte sind tendenziell hochwertiger als pflanzliche Proteine (z.B. aus Getreide, Kartoffeln, Nüssen), da sie ein optimaleres Spektrum an Aminosäuren enthalten. Pflanzliche Proteine können jedoch durch Kombinationen untereinander oder mit tierischen Proteinen stark aufgewertet werden.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, sollte der tägliche Proteinbedarf 0.83 g pro Kilogramm Körpergewicht betragen.

Gemäss Verordnung des EDI betreffend der Information über Lebensmittel (LIV) (Anhang 1 Art. 2 und 6 Abs. 1) (SR 817.022.16, Stand 19.11.2019) wird der Proteingehalt in der Schweizer Nährwertdatenbank mit der Formel “Stickstoffgehalt x 6.25“ berechnet. Die Verwendung eines einheitlichen Faktors von 6.25 führt bei einigen Lebensmitteln jedoch zu einer Über-, bei anderen zu einer Unterschätzung des tatsächlichen Proteingehaltes. Angaben zu den spezifischen Umrechnungsfaktoren von Stickstoff zu Protein finden sich u.a. in Publikationen der FAO/WHO, z.B. FAO/INFOODS, Guidelines for Converting Units, Denominators and Expressions, Version 1.0, 2012.

* Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine. Sie werden in langen Ketten aneinander gereiht. Die Reihenfolge und Art der Aminosäuren definiert die Funktion des Proteins.

Alkohol

Alkohol ist ein energieliefernder Nährstoff, der in natürlichen Lebensmitteln kaum in nennenswerten Mengen vorkommt. Hauptsächliche Quellen für Alkohol sind alkoholische Getränke und daraus hergestellte Produkte.

Für Alkohol gibt es keine Zufuhrempfehlung. Als akzeptable tägliche Menge gelten 10 g für Frauen bzw. 20 g für Männer. Kinder, Jugendliche, schwangere und stillende Frauen sollten ganz auf Alkohol verzichten.

Der Alkoholgehalt wird in der Schweizer Nährwertdatenbank in Gramm pro 100 ml bzw. 100 g angegeben. Diese Werte sind tiefer als die Volumenprozent-Angaben auf alkoholischen Getränken. Ein Schnaps mit 40 vol% enthält z.B. rund 32 g Alkohol pro 100 ml.

Wasser

Wasser findet sich nicht nur in Getränken und Suppen, sondern auch in den meisten Lebensmitteln. Besonders Früchte und Gemüse haben einen hohen Flüssigkeitsanteil (bis zu 95%).

Der menschliche Körper besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser und die täglichen Wasserverluste (v.a. über Niere, Haut, Lunge) müssen regelmässig ausgeglichen werden. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann zu verminderter körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit sowie Verstopfung führen.

Der tägliche Wasserbedarf beträgt ca. 2.5 Liter Wasser. Als Trinkmenge wird gemäss Schweizer Lebensmittelpyramide 1 bis 2 Liter pro Tag empfohlen. Der Rest wird über die Nahrungsaufnahme gedeckt.

Vitamin A

Vitamin A (Retinol) ist ein fettlösliches Vitamin, das nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. In pflanzlichen Lebensmitteln finden sich Vitamin-A-Vorstufen (Provitamine A) wie z.B. Beta-Carotin, welche im Körper teilweise zu Vitamin A umgewandelt werden können

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen 650 μg, Männer 750 μg Vitamin A (Retinol-Äquivalent) pro Tag. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 3 mg (3000 μg) pro Tag. Für Carotinoide ist eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge nicht definiert.

In der Schweizer Nährwertdatenbank wird der Gehalt von Retinol in Mikrogramm (μg) und zwei berechnete Werte von Vitamin A unter Berücksichtigung von Retinol, Betacarotin und anderen Carotinoiden sofern vorhanden, angegeben in Mikrogramm Retinol-Äquivalent (μg-RE).

Retinol: Der Retinolgehalt wird in Mikrogramm-Retinol-Äquivalenten ausgedrückt, da er den Gehalt an all-trans-Retinol und soweit verfügbar, anderen Retinoiden mit Vitamin-A-Aktivität umfasst. Der Retinolgehalt wird als μg-RE ausgedrückt.

Vitamin A-Aktivität, RE (Retinol-Äquivalent, ausgedrückt in μg-RE) = 1 x Retinol (μg) + 1/6 x Betacarotin-Äquivalent (μg-BCE). Diese Formel (FAO/WHO, 1967) überschätzt wahrscheinlich die Vitaminaktivität von Beta-Carotin und anderen Carotinoiden. Sie gilt als in der Verordnung des EDI über den Zusatz von Vitaminen, Mineralstoffen und bestimmten anderen Stoffen zu Lebensmitteln LIV (SR 817.022.32, Anhang 1, Stand 1. Juli 2020) und wird vom BLV für die Schweizer Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr anerkannt.

Vitamin A-Aktivität, RAE (Retinolaktivitäts-Äquivalent, ausgedrückt in μg-RE) = 1 x Retinol (μg) + 1/12 x Betacarotin-Äquivalent (μg-BCE). Diese Formel wurde 2001 vom US Institute of Medicine veröffentlicht.  Es handelt sich um eine Formel, die von einigen internationalen Gesundheitsbehörden anerkannt wird.

Vitamin A-Werte werden teilweise auch in Internationalen Einheiten (IE) angegeben. Dabei gelten folgende Umrechnungsfaktoren: 1 IE ≙ 0.3 μg-RE bzw. 1 μg-RE ≙ 3.3 IE

Betacarotin

Betacarotin ist ein fettlösliches Provitamin, welches in nahezu allen Pflanzen zu finden ist, aber hauptsächlich in gelben, orangen und grünen Gemüsen und Früchten. Es kann im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden.

In der Schweizer Nährwertdatenbank wird der Gehalt an Betacarotin in μg sowie Betacarotin-Äquivalent in μg-BCE berechnet unter Berücksichtigung anderer Carotinoide mit Vitamin-A-Aktivität, wie z.B. Alpha-Carotin. Da für die verschiedenen Carotinoide oft keine Daten vorliegen, wird der Betacarotin-Äquivalentgehalt oft unterschätzt und ist identisch mit dem Beta-Carotingehalt.

Die Betacarotin-Äquivalente werden wie folgt berechnet: Betacarotin-Äquivalente (μg-BCE) = 1 x Betacarotin (μg) + 0.5 x andere Provitamin A-Carotinoide mit Vitamin A-Aktivität (μg)

Vitamin B1 (Thiamin)

Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin und findet sich in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, hängt der Thiaminbedarf von der Energiezufuhr ab und beträgt für Frauen und Männer 0,1 mg pro MJ pro Tag. Eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge, ist nicht definiert.

Vitamin B2 (Riboflavin)

Vitamin B2 ist ein wasserlösliches Vitamin und findet sich in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln. Wegen seiner intensiven gelben Farbe wird Riboflavin in vielen Lebensmitteln als Farbstoff eingesetzt – deklariert als Farbstoff E101.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen, wie auch Männer 1.6 mg Riboflavin pro Tag. Eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge, ist nicht definiert.

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin und findet sich in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen 1.6 mg, Männer 1.7 mg Pyridoxin pro Tag. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge gelten 25 mg pro Tag.

Vitamin B12 (Cobalamin)

Vitamin B12 ist ein wasserlösliches Vitamin und kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Für die Aufnahme im Darm ist ein spezielles Glykoprotein des Magens, der so genannte „Intrinsic Factor“ nötig. Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs können manchmal Vitamin B12 enthalten, aber sie gelten nicht als verlässliche Quellen.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, liegt der Bedarf für Frauen wie auch Männer bei 4 μg Vitamin B12 pro Tag. Es sind keine Gefahren einer Überdosierung bekannt.

Niacin

Niacin (früher auch Vitamin B3 oder PP genannt) beinhaltet die Nicotinsäure und das Nicotin(säure)amid. Niacin ist ein wasserlösliches Vitamin der B-Gruppe und kommt in pflanzlichen wie auch tierischen Lebensmitteln vor.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, hängt der Niacinbedarf von der Energiezufuhr ab und beträgt für Frauen und Männer 1,6 mg-NE (mg-Niacin Equivalent) pro MJ und Tag. Die maximale Zufuhrmenge, die für einen Erwachsenen als sicher gilt, beträgt 900 mg in Form von Nicotinamid und 10 mg in Form von Nicotinsäure.

Die Deckung des Niacinbedarfs erfolgt nicht nur durch die Aufnahme von Niacin, sondern auch durch die körpereigene Synthese (in Leber und Niere) aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan. Aus 60 mg Tryptophan können ca. 1 mg Niacin gebildet werden (= 1 mg Niacin-Äquivalent). Der Beitrag der Aminosäure Tryptophan zur Bedarfsdeckung von Niacin wird in der Schweizer Nährwertdatenbank nicht miteingerechnet.

Folat

Folat ist ein wasserlösliches Vitamin der B-Gruppe und kommt in pflanzlichen wie auch tierischen Lebensmitteln vor. Die Aufnahme von Folat aus tierischen Nahrungsmitteln ist wesentlich besser als aus pflanzlichen Quellen.

Folsäure ist die Bezeichnung für die synthetische Form dieses Vitamins, welche bei der Herstellung von angereicherten Lebensmitteln oder Vitaminsupplementen verwendet wird.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, liegt der Bedarf für Frauen wie auch Männer bei 330 μg Folat pro Tag. Die maximale Zufuhrmenge von synthetischer Folsäure, die als unbedenklich gilt, liegt bei 1000 μg pro Tag.

Pantothensäure

Pantothensäure (früher auf B5 genannt) ist ein wasserlösliches Vitamin der B-Gruppe und kommt in fast allen Lebensmitteln vor.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen wie auch Männer 5 mg Pantothensäure pro Tag. Eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge, ist nicht definiert.

Vitamin C

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und findet sich ausschliesslich in pflanzlichen Lebensmitteln.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen 95 mg, Männer 110 mg Vitamin C pro Tag. Eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge, ist nicht definiert.

Vitamin D

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin und beinhaltet die Formen Vitamin D2, Vitamin D3, 25(OH)D3 und 1,25(OH)2D. Der wichtigste Vertreter ist das Vitamin D3 (=Cholecalciferol), welches nur in tierischen Lebensmitteln zu finden ist. Der Mensch ist mit Hilfe von UV-B-Licht in der Lage, Vitamin D3 selber zu synthetisieren.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr , benötigen Frauen wie auch Männer 15 – 20 μg (600 – 800 IE) Vitamin D pro Tag (aus Nahrung, Supplementen und/oder Eigenproduktion). Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 100 μg (4000 IE) pro Tag.

In der Schweizer Nährwertdatenbank wird der Gesamtwert für die Vitamin D-Aktivität aufgeführt, dies umfasst Vitamin D3, D2 und bei einer kleinen Anzahl von Lebensmitteln (z. B. Eiern) auch 25(OH)D3. 25(OH)D3 hat eine höhere metabolische Wirksamkeit als die anderen Formen von Vitamin D. Da es jedoch keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und keinen internationalen Konsens gibt, wird 25(OH)D3 hier als gleichwertig mit anderen Formen von Vitamin D betrachtet. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Daten zum 25(OH)D3-Gehalt und der Nichtberücksichtigung der stärkeren Wirksamkeit von 25(OH)D3 wird die Gesamtvitamin-D-Aktivität hierteils unterschätzt.

1 μg Vitamin D = 1 μg Vitamin D2 (Ergocalciferol)
1 μg Vitamin D3 (Cholecalciferol)
1 μg 25(OH) Vitamin D3

Vitamin D Werte werden teilweise auch in Internationalen Einheiten (IE) oder International Unit (IU) angegeben. Dabei gelten folgende Umrechnungsfaktoren: 1 IE/IU ≙ 0.025 μg bzw. 1 μg ≙ 40 IE/IU

Vitamin E

Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin, welches vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden ist.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen 11 mg und Männer 13 mg Vitamin E in Form von alpha-Tocopherol pro Tag. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 300 mg pro Tag.

Das Vitamin kommt in Form verschiedener Tocopherole und Tocotrienole vor, aber nur das Alpha-Tocopherol gilt als physiologisch aktiv.

Die Schweizer Nährwertdatenbank gibt die Werte für Vitamin E (in mg) ausschliesslich in Form von Alpha-Tocopherol an. Es kann jedoch sein, dass einige Werte noch andere Tocopherole berücksichtigen und daher leicht überschätzt sind.

Vitamin E Werte werden teilweise auch in Internationalen Einheiten (IE) angegeben. Dabei gelten folgende Umrechnungsfaktoren: 1 IE ≙ 0.67 mg bzw. 1 mg ≙ 1.49 IE

Natrium (Na)

Natrium ist ein Mineralstoff. Natrium kommt natürlicherweise oder hauptsächlich durch Zusatz von Natriumchlorid (Speise- bzw. Kochsalz) in fast allen Lebensmitteln vor.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, beträgt die angemessene Zufuhr von Natrium für Männer und Frauen 2000 mg pro Tag. Dies entspricht in etwa der Menge von 5 g Salz. Eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge, ist nicht definiert.

Salz (Natriumchlorid, NaCl)

Die Verordnung über Lebensmittelinformationen LIV (SR 817.022.16, Stand: 19.11.2019) verlangt die Angabe des Salzgehaltes auf der Nährwertkennzeichnung. In der Schweizer Nährwertdatenbank wird daher auch der Salzgehalt von Lebensmitteln dargestellt. Sie wird auf der Grundlage des Natriumgehalts nach folgender Formel berechnet: Salzgehalt (g) = Natriumgehalt (g) x 2.5.

Kalium (K)

Kalium ist ein Mineralstoff. Hauptquellen sind pflanzliche Lebensmittel.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, beträgt die angemessene Zufuhr von Kalium für Männer und Frauen 3500 mg pro Tag.

Chlorid (Cl)

Chlorid ist ein Mineralstoff und neben Natrium Bestandteil von Speise- bzw. Kochsalz (= Natriumchlorid).

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, beträgt die angemessene Zufuhr von Chlorid für Männer und Frauen 3100 mg pro Tag.

Calcium (Ca)

Calcium ist ein Mineralstoff. Hauptquellen in unserem Kulturkreis sind Milchprodukte und einige Mineralwässer.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Männer wie Frauen 950 – 1000 mg Calcium pro Tag. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge gelten 2.5 g pro Tag.

Magnesium (Mg)

Magnesium ist ein Mineralstoff.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen 300 mg, Männer 350 mg Magnesium pro Tag. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge aus Supplementen oder angereicherten Lebensmitteln gelten 250 mg pro Tag (zusätzlich zu den natürlichen Magnesiummengen aus der Nahrung).

Phosphor (P)

Phosphor ist ein Mineralstoff.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen wie Männer 550 mg Phosphor pro Tag. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge gelten 3.5 g pro Tag. Eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge, ist nicht definiert.

Eisen (Fe)

Eisen ist ein Spurenelement und kommt in zwei Formen vor: Hämeisen und Nicht-Hämeisen, wobei Hämeisen effizienter aufgenommen werden kann. Fleisch und Fisch sind Hauptquellen für Hämeisen. In Eiern und Milchprodukten findet sich v.a. Nicht-Hämeisen, in pflanzlichen Lebensmitteln ausschliesslich Nicht-Hämeisen.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen 11 bis 16 mg, Männer 11 mg Eisen pro Tag. Eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Zufuhrmenge, ist nicht definiert.

Jod (I)

Jod ist ein Spurenelement, das in den meisten Lebensmitteln nur in sehr geringen Mengen vorkommt. Die Jodversorgung der Schweizer Bevölkerung kann nicht über die Ernährung gewährleistet werden, weshalb die Verwendung von jodiertem Speisesalz (25 mg/kg) empfohlen wird.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, benötigen Frauen wie Männer 150 μg Jod pro Tag. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge gelten 600 μg pro Tag.

Der Jodgehalt eines verarbeiteten Lebensmittels wie z.B. Käse, Brot und Wurstwaren hängt stark davon ab, ob jodiertes Kochsalz eingesetzt wurde oder nicht. Der individuelle Jodgehalt eines gesalzenen Produktes kann deshalb von den Angaben in dieser Datenbank abweichen.

Zink (Zn)

Zink ist ein Spurenelement.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, sollte die Zinkaufnahme an den Phytatgehalt der Nahrung angepasst werden. Je nachdem, ob Sie 300, 600, 900 oder 1200 mg Phytat pro Tag zu sich nehmen, beträgt die empfohlene Zufuhr 7.5, 9.3, 11 oder 12.7 mg pro Tag für Frauen und 9.4, 11.7, 14 oder 16.3 mg pro Tag für Männer. Als unbedenkliche obere Zufuhrmenge für Erwachsene gelten 25 mg pro Tag.

Selen (Se) 

Selen ist ein Spurenelement und wird vorrangig über Selenaminosäuren oder deren Derivate über die Nahrung zugeführt.

Gemäss den Schweizer Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, liegt der Schätzwert für eine angemessene Zufuhr für Frauen, wie auch für Männer bei 70 μg Selen pro Tag. Die tolerierbare Zufuhrmenge liegt bei 300 μg pro Tag.

Der Selengehalt pflanzlicher Lebensmittel ist regional sehr unterschiedlich und abhängig vom Selengehalt der Böden. Schweizer Böden sind selenarm. Der Selengehalt tierischer Nahrungsmittel wird durch die Tierfütterung beeinflusst.